Worum geht es?

Wir wollen eine fahrradfreundlichere Gestaltung der Verkehrsregeln und der Infrastruktur. Dafür setzen wir uns in der Bundespolitik und der Kommunalpolitik ein. Gemeinsam können wir am besten die Herausforderungen identifizieren. Daher haben wir im Herbst 2018 die „Radverkehr verbessern“-Aktion gestartet. Sechs Wochen lang waren die Kielerinnen und Kieler aufgerufen, uns zu schreiben, welche Probleme ihnen beim Radfahren begegnen und welche Verbesserungsideen sie haben.

Unser Anliegen

Mit unserer Initiative „Radverkehr verbessern“ wollen wir Bundestag und Rathaus zusammenbringen, um die notwendigen Veränderungen auf allen politischen Ebenen gemeinsam zu betrachten und voranzubringen. Wir sind selbst überzeugte Radfahrer und wollen Kiels Status als Fahrradstadt weiter ausbauen. Dafür setzen wir auf eine möglichst breite Beteiligung, denn nur so können alle Aspekte berücksichtigt werden.

Mathias Stein ist seit 2017 für den Wahlkreis Kiel, Altenholz & Kronshagen Mitglied des Bundestages, Mitglied im Verkehrsausschuss und Berichterstatter der SPD-Fraktion für Fahrradverkehr. Er setzt sich in Berlin für eine Änderung der Rahmenbedingungen ein, um den Fahrradverkehr sicherer und attraktiver zu machen. www.mathias-stein.de

Im Koalitionsvertrag heißt es schließlich: „Wir werden die Straßenverkehrsordnung mit dem Ziel der Radverkehrsförderung überprüfen und gegebenenfalls fahrradgerecht fortschreiben einschließlich einer Innovationsklausel für örtlich und zeitlich begrenzte Pilotprojekte. Wir wollen den Nationalen Radverkehrsplan 2020 fortschreiben.“

Christoph Beeck, Max Dregelies & Achim Heinrichs engagieren sich in der Kieler Kommunalpolitik, zum Beispiel im Ortsbeirat, im Bauausschuss oder im Fahrradforum. www.spd-fraktion-kiel.de

Für die Arbeit im Rathaus habe wir 2018 im Kooperationsvertrag mit den Grünen und der FDP richtungsweisende Ziele für den Radverkehr vereinbart: Ein gestärkter Fahrradverkehr ist wichtig für urbane Mobilität der Zukunft. Kiels Status als Fahrradstadt werden wir daher massiv stärken, um dadurch eine Reduktion des motorisierten Individualverkehrs zu erreichen, die Sicherheit für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen zu erhöhen, die umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Fortbewegung zu fördern sowie selbstbestimmte Mobilität unabhängig von sozialer Position zu unterstützen. Wir werden unter Einbindung aller Akteure gemeinsam mit dem Fahrradforum umgehend einen Masterplan Fahrradverkehr für Kiel erarbeiten, in dem wir Standards und Ziele für den optimalen Radverkehr in der ganzen Stadt setzen. […] Bis dahin können viele kleine Maßnahmen schnell spürbare Verbesserungen herbeiführen. Wir werden daher die Mittel für das Programm zur Förderung des Radverkehrs massiv erhöhen.“

Auch wenn der erste Aktionszeitraum abgeschlossen ist, freuen wir uns weiterhin über Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Sie gehen direkt an den Vorsitzenden des Kieler Fahrradforums Max Dregelies, der sie in diesem Gremium bespricht oder an die zuständigen Stellen weiterleitet.

Wir interessieren uns besonders für strukturelle Probleme und konzeptuelle Vorschläge. Auch konkrete Situationsbeschreibungen können dafür eine hilfreiche Grundlage sein. Mängel an Kieler Radwegen werden wir an die Stadtverwaltung weiterleiten, Sie können diese aber auch online direkt bei der Stadt melden. Wenn Sie sich an weiterer Stelle einbringen wollen, besuchen Sie auch das Fahrradportal der Bundesregierung und beteiligen Sie sich an der Umfrage zur Radinfrastruktur der Zukunft oder jährlich am bekannten www.fahrradklima-test.de des ADFC.

Bisherige Anregungen

Hier finden Sie alle bisher eingegangenen und sortierten Anregungen. Vielleicht haben andere ja die gleichen Erfahrungen gemacht und bereits aufgeschrieben.

Straßenverkehrsordnung / Bau von Radwegen

– Das größte Elend sind Radwege mit miserabler, huppeliger Oberfläche, womöglich sogar Baumaufbrüchen. Der Autoverkehr fährt auf glatter Fahrbahn und man selbst wird durchgeschüttelt, da fühlt man sich einfach nur abgeschoben und unerwünscht. Manchmal sind die Gehwege angenehmer zu befahren. Radwege sollten die gleiche Qualität wie die Fahrbahn aufweisen. – Verschwendung von Radwegen an Einmündungen: …

Radwegebenutzungspflicht abschaffen

Umkehrung der Radwege-Benutzungspflicht: Alle Straßen sind grundsätzlich freigegeben, nur besonders befahrene Knotenpunkte nicht (z.B. Kiel Eckernförder Straße zwischen Mare-Klinikum und Gutenbergstraße) Begründung: Die Qualität der Radwege ist zum Teil sehr schlecht, sie sind zu schmal, so dass ein Überholen bei der sehr heterogenen Geschwindigkeit der Radfahrer schwer möglich ist. Außerdem erhöht es die Unfallgefahr, wenn …

Aufhebung von Parkstreifen auf Straßen

Es wird viel zu viel Straßenraum für parkende Autos vergeudet, der für Radfahrer genutzt werden könnte, um das Fahren auf der Straße zu verbessern. Beispiel Eckernförder Straße zwischen Suchskrug und Eichkoppelweg. Dort ist keine Radwegenuztzungspflicht und ich fahre immer auf der Straße, um den Autofahrern zu zeigen, dass es uns Radfahrer gibt und ihnen die …

Was ist herausgekommen?

Im Aktionszeitraum im September und Oktober 2018 sind täglich mehrere Anregungen eingegangen. Dafür herzlichen Dank! Am 15. November 2018 haben wir im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in den Räumen von MyBoo Bambusfahrräder alle Anregungen gebündelt vorgestellt und  diskutiert. Ihre Einschätzung zu den Ergebnissen haben Mathias Stein, Max Dregelies und Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des ADFC, abgegeben.

Auf dieser Seite können alle Anregungen weiter eingesehen werden, außerdem stellen wir die strukturierten Erkenntnisse und daraus resultierende Forderungen dar.

Hier finden Sie die Liste der zahlreichen sehr konkreten Ideen und Problembeschreibungen, über die wir die Ortsbeiräte informiert haben, damit sie deren Umsetzung mit der Bauverwaltung besprechen können.
Radverkehr verbessern Themen Ortsbeiräte

Auch viele grundsätzliche Vorschläge für eine Verbesserung der Straßenverkehrsordnung sind eingegangen. Diese hat Mathias Stein, genau wie Vorschläge von zahlreichen Verbänden und Expert*innen (ACE, ADFC, Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., VCD, Deutsches Institut für Urbanistik, ADAC) in ein Positionspapier Radverkehr einfließen lassen, welches er zusammen mit Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, und Elvan Korkmaz, zuständig für Verkehrssicherheit, erarbeitet hat. Es wurde am 25.06.2019 von der AG Verkehr der SPD-Bundestagsfraktion beschlossen.
Positionspapier SPD Sicherheit im Radverkehr
Auch zum Vorschlag des Verkehrsministers über die StVO-Änderungen hat sich die SPD-Fraktion positioniert. Im Januar 2020 hat der Bundestag mit dem von Mathias Stein initiierten Entschließungsantrag „Sicherer Radverkehr für Vision Zero im Straßenverkehr“ die Regierung dazu aufgefordert, Veränderungen an der Straßenverkehrsordnung vorzunehmen.

Alle zukünftigen Informationen sowie weitere, regelmäßige Termine zur Fahrradpolitik finden Sie auf mathias-stein.de.